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Physiotherapie, Krankengymnastik

Hierbei handelt es sich um eine Therapieform, mit der insbesondere die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll. Die medizinische Notwendigkeit wird ausschließlich durch den Arzt festgestellt und auf Rezept verordnet, mit Ausnahme von präventiven Maßnahmen. Physiotherapeuten erstellen einen funktionellen Befund und orientieren sich bei der Therapie an den Beschwerden sowie den Bewegungs-, Funktions- und Aktivitätseinschränkungen des Patienten. Die Therapie wird an die anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Behandlung auf physiologische Reaktionen, auf ein verbessertes Verständnis der Funktion des Organismus und auf einen verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. Das Ziel ist stets eine Wiederherstellung, Förderung und Erhaltung der Gesundheit und dadurch Schmerzreduktion bzw. Schmerzfreiheit.

McKenzie Methode

mckenzieIn den 60er Jahren entwickelte der neuseeländische Physiotherapeut Robin McKenzie eine Behandlungsmethode zur Untersuchung und Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen. Dieses System zur Behandlung von Beschwerden der Wirbelsäule wird nahezu auf der ganzen Welt angewendet. Das Ziel soll stets sein, dass der Patient sich mit einfachen Übungen selbst helfen kann. Nur wenn die Selbstbehandlung nicht ausreicht, greift der Therapeut mit bestimmten Handgriffen ein.

McKenzies Sicht:

„Selbstbehandlung ist der effektivste Weg,
Beschwerden an Wirbelsäule und Gelenken
dauerhaft in den Griff zu bekommen.“

Brügger Konzept

ist die Behandlung von Funktionskrankheiten des Bewegungsapparats nach Dr. A. Brügger (1920-2001), Neurologe und Psychiater. Das Konzept dient dem Erfassen einer übergeordneten Störung (sog. zentral ausgelöste Schutzreaktion) durch funktionelle Analyse und anschließende schrittweise Beseitigung der Störquelle durch unterschiedliche physiotherapeutische Strategien. Indikationen:
  • Belastungsbedingte, unspezifische Schmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Haltungsfehler- und schwächen
  • fehlerhafte Bewegungsmuster
  • Funktionelle Störungen

Atemtherapie

  • nach Ehrenberg:atemtherapie auf der Basis der Wahrnehmung des eigenen Atems wird der natürliche Atemrhythmus sowie eine tiefe und ökonomische Atmung gefördert. Spezielle Atemtechniken können bei verschiedenen Atemwegs- und Lungenerkrankungen die Atmung spürbar erleichtern (insbesondere bei Asthmaanfällen), Hustenreiz dämpfen und Atemnot mildern.
  • nach Schlaffhorst-Andersen: der dreiteilige Atemrhythmus „Einatmung-Ausatmung-Atempause“ wird in dieser Methode gefördert.
  • nach Schaarschuch-Haase: auf der Eutonie basierende Übungen zur Körperwahrnehmung und Entspannung, sowie Dehnlagerungen, ggf. kombiniert mit Dehngriffen am Brustkorb durch den Therapeuten, bilden die Grundlage dieser Methode.

Indikationen:
  • akute und chronische Bronchitis
  • Hyperreagibles Bronchialsystem
  • Asthma
  • COPD

Beckenbodentraining

beckenbodentherapieBei diesem Training werden die verschiedenen Schichten des Beckenbodens und der Bauchmuskulatur gezielt und funktionell angesprochen sowie auch aufgebaut.Ein schwacher Beckenboden zusammen mit zusätzlich geschwächter Bauchmuskulatur kann Ursache für verschiedene Beschwerden sein. Indikationen:
  • Stress-, Drang- und Stuhlinkontinenz
  • Hüft- und Rückenbeschwerden werden durch Verbesserung der Stabilität des Beckenrings günstig beeinflusst.

Rückenschule

In der Rückenschule werden Übungen und Informationen zur Verminderung oder Vorbeugung bei haltungsbedingten Problemen vermittelt.

Ziel ist, Muskelgruppen zu stärken und zu dehnen, um so die Wirbelsäule zu entlasten, die Körperwahrnehmung zu verbessern, Stress- und Schmerzbewältigung, sowie Risikofaktoren für Rückenschmerzen zu minimieren und Hebe- und Tragetechniken zu erlernen.

Narbenbehandlung

narbenbehandlungDurch schonende Narbenmobilisation wird die Selbstregulation angeregt, störende Einflüsse vermindert bzw. beseitigt. Frühzeitige Narbenbehandlung ist sinnvoll, aber auch lange bestehende Narben können mit Erfolgt therapiert werden.

Faszientechnik

Faszien (lat. fascia, Band) sind kontinuierliche bindegewebige Strukturen, die den gesamten Körper umspannen. 

Sie bilden ein dreidimensionales Netzwerk, das eine Verbindung zwischen den einzelnen Körperregionen herstellt, nicht nur von Kopf bis Fuß, sondern auch im Inneren Muskeln, Knochen, Organe, Nerven sowie Gefäße umhüllt. Dadurch wirkt es wie ein Stützkorsett, sorgt aber gleichzeitig als Gleitfläche für eine optimale Beweglichkeit. 

Neben der Stütz- und Trägerfunktion erfüllen Faszien im Körper eine Vielzahl weiterer Aufgaben wie Kraftübertragung, Schutz-, Stoßdämpfer- und Transportfunktionen und sorgen für eine dynamische Stabilität des Körpers.

Im Fasziengewebe verlaufen Gefäße, Lymphe, Nerven und Rezeptoren. Diese nehmen Informationen über Zug und Druck, Schmerz und Temperatur auf und verständigen sich mit dem Gehirn und dem damit verbundenen Nervensystem.

Wenn dieses Gewebe durch Über- und Fehlbelastung oder Verletzung stark in Anspruch genommen wird, kann es sehr empfindlich reagieren und ein möglicher Auslöser für Beschwerden sein.

Spezielle Mobilisationstechniken können die gestörte Bewegungs- und Gleitfähigkeit der Faszien verbessern und dadurch Schmerzen reduzieren.